Weihnachtsgeschenke - jedes Jahr eine neue Herausforderung
Sie sind für viele Menschen insgeheim das eigentliche Highlight beim Fest der Liebe und sorgen für leuchtende Augen bei allen Kindern, die Weihnachten jedes Jahr sehnsüchtig erwarten: die Weihnachtsgeschenke. Dabei hat das gegenseitige Beschenken zu Weihnachten keine besonders lange Tradition; erst in den 1920er Jahren verbreitete sich in Deutschland der Brauch, sich zu Weihnachten gegenseitig Geschenke zu machen, zunehmend quer durch alle Bevölkerungsschichten - vorher war es eher das Bürgertum, das sich zu Weihnachten beschenkte. Historisch gesehen geht der Brauch der Weihnachtsgeschenke auf den Nikolaustag zurück, an dem katholische Kinder von ihrem Schutzpatron, dem Heiligen Nikolaus, kleine Präsente erhielten. Die Bescherung durch das Christkind am Heiligen Abend hingegen ist auf den Reformator Martin Luther zurückzuführen, der den Brauch kurzerhand auf Weihnachten verlegte.
In Deutschland und in Österreich liegen die meist liebevoll verpackten Päckchen an Heiligabend unter dem Christbaum, in anderen Ländern heißt es jedoch an anderen Tagen "Bescherung!": In Frankreich und England werden die Weihnachtsgeschenke erst am Morgen des 25. Dezember geöffnet, in Spanien und Argentinien müssen die Kinder sich gar bis zum 6. Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige, gedulden. Auch der (fiktive) Überbringer der Weihnachtsgeschenke variiert je nach Kulturkreis und Tradition: In Deutschland, Österreich, der Schweiz, Ungarn, Tschechien und weiteren Ländern ist das Christkind für die Gaben unterm Weihnachtsbaum verantwortlich, in England und den USA ist es "Father Christmas" beziehungsweise "Santa Claus" - der Weihnachtsmann. Eine tolle Idee für eine Weihnachtsfeier in Köln finden Sie hier: http://www.youtube.com/watch?v=GjfftHAH_Rk
Die Wahl der richtigen Weihnachtsgeschenke stellt alle Jahre wieder Ehepartner, Verwandte und Freunde auf eine teils harte Probe: Klassische Verlegenheitsgeschenke und einfallslose Käufe in letzter Minute, wie die Kombination aus Socken, Oberhemd und Schlips für den Herrn, sind unkreativ und entsprechend unbeliebt. Liebevoll Selbstgestaltetes oder mit Bedacht Ausgewähltes kommt bei Männern wie bei Frauen hingegen immer gut an. Im Endeffekt ist es natürlich nicht entscheidend, wie hoch der materielle Wert eines Weihnachtsgeschenks ist, sondern wie viel Zeit, Liebe und Überlegungen hineingeflossen sind.
Die Deutschen lassen sich die Präsente zu Weihnachten einiges kosten: Laut einer Studie aus dem Jahr 2011 gibt jeder Deutsche durchschnittlich 241 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. Mit den Jahren sind die Geschenke und Wünsche auch deutlich ausgefallener und teurer geworden - nicht selten stehen Computer, Smartphones oder Spielekonsolen bereits auf den Wunschzetteln der Allerkleinsten. Aus diesem Grund stehen auch jedes Jahr die Themen Konsum und Kommerz im Mittelpunkt kritischer Stimmen rund um das Weihnachtsfest. Und wer auch nach dem Fest noch nicht genug hat, kann sich an den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr in den Geschenke-Umtausch stürzen: ebenfalls fast schon eine Tradition!